Fragen und Antworten rund um das Thema Wassertransport

Warum soll ich meinen Pool selbst füllen?

Grundsätzlich sollten Sie das Wasser für ihren Pool aus dem eigenen Brunnen oder Wasseranschluss beziehen. Sollten sie über einen öffentlichen Wasseranschluss ans Wassernetz verfügen, ist es zugleich die günstigste und netzschonenste Variante, ihren Pool mit dem Gartenschlauch zB. über Nacht langsam zu füllen. Bei einem Hausbrunnen macht es Sinn, bereits vor der Saison täglich eine kleine Menge zu entnehmen, und damit den Pool zu füllen. Damit erwärmt sich das Wasser auch schneller. Dabei ist es ökologisch sinnvoll, ein Poolsystem zu wählen, bei dem das Wasser über mehrere Jahre erhalten bleibt, und nicht jedes Jahr neu befüllt werden muss.

Kann ich auch die Feuerwehr bitten, meinen Pool zu füllen?

Grundsätzlich unterstützt die Feuerwehr gerne bei jeglichen Notlagen, wie auch ausgetrocknete Hausbrunnen, um Schäden an Pumpen etc. zu vermeiden. Private Pools zu füllen gehört nicht zu unseren gesetzlichen Aufgaben bzw. Pflichten, daher ist das Befüllen von Pools grundsätzlich bei vertretbarem Aufwand im Einzelfall möglich, aber jedenfalls kostenpflichtig.

Muss ich eine Entnahme beim Wasserversorger anmelden?

Ja, falls sie ihren Pool füllen möchten, ist nach Rücksprache mit uns auch eine Anmeldung bzw. Rücksprache beim örtlichen Wassernetzbetreiber notwendig. Dieser teilt ihnen den Entnahmezeitpunkt und die Auflagen mit und klärt die kaufmännischen Angelegenheiten zur Verrechnung des Wassers.
Dies ist wichtig, da ohne Anmeldung bei einer raschen Entnahme einer unnatürlich großen Menge im System ein Rohrbruch-Alarm ausgelöst wird und der Bereitschaftstrupp anrückt.

Welche Kosten entstehen für mich?

Die Kosten für den Wassertransport bei der Feuerwehr und die Kosten für das Nutzwasser, sowie etwaige Leihgebühren für Wasseruhr beim Wassernetzbetreiber. Bei Entnahme des Wassers aus dem öffentlichen Wassernetz (Hydrant) wird das Wasser nach Anmeldung direkt vom Netzbetreiber (Wasserverband oder der Gemeinde) in Rechnung gestellt. Die Messung erfolgt meist mit einer Wasseruhr, welche vorab durch Sie beim Wasserversorger / Wassermeister telefonisch angefordert und abgeholt werden muss. Die Kosten der Feuerwehr richten sich nach dem Aufwand für den Wassertransport, und werden nach Tarifordnung des Landesfeuerwehrverband Steiermark (Fassung 2023) abgerechnet.

Beispielhaft:
Befüllen mit Schlauchleitung: Ist ein Befüllen aus einem Hydranten in der Nähe (Entfernung bis 200m) möglich, dann kann das Wasser mittels Schlauchleitung transportiert werden.
Die hierbei entstehenden Kosten sind sehr niedrig und liegen je nach Verschmutzungsgrad der Schläuche pro 100m Schlauch bei rd. 50€, unabhängig von der Wassermenge.
Hinzu kommen die personellen Kosten für Aufbau, Abbau und Schlauchreinigung, ca. 25 Euro pro Stunde für Transport mit Tanklöschfahrzeug:

Naturgemäß höher liegen die Kosten für einen Transport des Wassers mit unserem 4000 Liter fassenden Tanklöschfahrzeug. Hier können pro Stunde und Entfernung zum nächsten Hydrant etwa 2-3 Transporte gemacht werden. Die Kosten für Fahrzeug und Fahrer liegen laut Pauschale für das Befüllen eines Pools Pauschal bei 99,30 Euro pro Fahrt.

Welche Alternativen gibt es sonst noch?

Öffentliche Freibäder: Rechnen sie die Anschaffungs- und Erhaltungskosten durch, sie werden feststellen, dass sie sich auch eine Jahreskarte im nächstgelegenen Freibad oder Badeteich kaufen können. Wasser vom Nachbarn: Falls ihr Nachbar einen öffentlichen Wasseranschluss hat, können Sie das Wasser auch von ihm beziehen. Hier zahlt es sich kostentechnisch auch aus, 100m oder mehr über einen Gartenschlauch zu überbrücken. Wasseranschluss herstellen lassen: Auf mehrere Jahre gesehen ist es günstiger, sich bei Besitz eines Pools eine Wasserleitung zum Haus legen zu lassen.

Was muss ich noch beachten?

Das von uns gelieferte Wasser (egal ob mit Schlauch oder Tanklöschfahrzeug) ist grundsätzlich als Nutzwasser, nicht als Trinkwasser zu betrachten. Nutzwasser können Sie zum Waschen, Duschen oder für landwirtschaftliche Zwecke (Tiere) verwenden. Der Unterschied kommt daher, dass unsere Schläuche und Geräte, die ja aus dem Löschzweck heraus entwickelt wurden, nicht nach der Verwendung desinfiziert werden und deren Materialien keine lebensmittelrechtliche Zulassung besitzen.
Des weiteren könnten je nach letztem Verwendungszweck Sand oder geringe Menge Erde im Wasser enthalten sein. Bei wassertechnischen Notfällen (Wassertransport wegen trockenem Hausbrunnen) empfehlen wir, nach dem Befüllen zumindest 2 Stunden kein Wasser zu entnehmen, bis sich die aufgewirbelten Schwebstoffe abgesetzt haben, da ansonsten Schmutz ins Rohrsystem kommt.